Ein kleiner geschichtlicher Exkurs über Altomünster

Luftbild von Altomünster mit der Klosteranlage
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Die Siedlung führt ihre Anfänge auf einen Einsiedler namens Alto zurück, der sich hier um 750 niederließ und eine Zelle gründete. Er bekam vom Frankenkönig Pipin den Wald geschenkt, der bis heute den Namen "Altowald" trägt. Alto gründete im Anschluss an seine Zelle ein kleines Klösterlein, dessen Kirche der heilige Bonifatius geweiht haben soll. Der Name "Altomünster" entstand aus den beiden Namen "Alto" (Heiliger Alto) und "Münster" (frühere Bezeichnung für Kloster). 

Das Fürstenhaus der Welfen errichtete vor dem Jahre 1000 zunächst ein Benediktinerkloster. 1056 tauschten die Welfen die Benediktiner mit Benediktinerinnen aus, die aus Weingarten kamen. 1488 wurde das Benediktinerkloster durch Papst Innozenz VIII aufgehoben.

1496/97 stiftete der Herzog Georg der Reiche von Landshut zusammen mit seiner Gemahlin Hedwig von Polen das Birgittenkloster Altomünster und siedelten 1497 Nonnen und Mönche des Ordens der hl. Birgitta von Schweden an. Es entstand ein Doppelkloster, in dem 60 Nonnen und 25 Mönche unter der Führung einer Äbtissin lebten. 

Von 1763 bis 1773 wurde unsere Kloster- und Pfarrkirche von Johann Michael Fischer erbaut. Jakob Rauch schuf die Stuckarbeiten, Josef Mages die Fresken und Altarbilder, Johann Baptist Straub und Ignaz Baldauf die Altarbilder.

Nach der Säkularisation 1803 wurde das Kloster durch König Ludwig I 1841 wieder errichtet.

1991 beging man das Doppeljubiläum, die "600-jährige Heiligsprechung der hl. Birgitta" und "600 Jahre Stadt- und Marktrechte". 1997 fand eine 500-Jahrfeier statt, die mit der Eröffnung des Museums Altomünster als Birgitten- und Klostermuseum gekrönt wurde und 2003 gedachte man der Geburt der Heiligen vor 700 Jahren. Im Jahr 2009 erinnerten dann "Historische Brauertage" an die 1658 ratifizierte Zunftordnung für die Altomünsterer Brauereien.

2017 wurde das Kloster geschlossen.

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