Rametsried, Randelsried, Reichertshausen, Röckersberg

Rametsried

Von Rametsried hören wir zum erstenmal, als Eberhard von "Mutrichingen" 1210 zwei Halbhöfe dem Kloster Indersdorf schenkte.Die Schenkung diente ebenso wie viele andere Schenkungen zu dieser Zeit der Absicherung des Seelenheils des Schenkers und seinen Eltern. Der Name erscheint 1210 in der Form "Reimpoldisreich", 1270 ist "Reumoltzriede" zu lesen. Der Ortsname wird als Rodung eines Raginpald, Reginpald oder Reimpald erklärt.

Randelsried

Die bisher früheste nachgewiesene Nennung des Ortes stammt von um 1190. In einer Aufzeichnung des Klosters Scheyern ist vom Dorf "Randoltsried" die Rede. Das gleiche Kloster schreibt den Namen um 1216/20 und 1283 "Randolsried".

Wie der zweite Teil des Namens sagt, ist der Ort durch Rodung der Flur aus dem Waldland entstanden. Der erste Namensbestandteil ist ein Personenname Randolt oder ähnlich. Nun lebte tatsächlich ein Adeliger namens Rantolf um 859/75, der im nahen Tandern mit einem Bischof von Freising Besitz tauschte. Wenn er der Gründer oder einer der ersten Ortsherren war, müßte der Ort ursprünglich "Rantolfesried" geheißen haben, worauf die alte Namensform " Randolsried"  hinweisen dürfte.

Alte Hausnamen:

Beim Bockmann
Beim Bettermacher
Beim Oedwastl
Beim Webermichl
Beim Hölzl
Beim Kirchensepp
Beim Sturm
Beim Bauer
Beim Schuster
Beim Mesner
Beim Schneiderbauer
Beim Vogl
Beim Wecker
Pfarrwiddum

Reichertshausen

Die früheste sichere Nennung von Reichertshausen ist nicht datiert. Sie wird als um 1260 geschrieben vermutet. Hier heißt der Ort "Richershusen". In einer datierten Urkunde von 1410 wird er "Reyershausen" geschrieben. Der  gleiche Ortsname "Richarshusun" oder "Rihhershusa" kommt schon seit 812 in der Freisinger Überlieferung vor, hat aber wohl nichts mit unserem Ort zu tun. Im Namen steckt neben dem Wort "Haus" ein Mann namens "Richer" oder "Richeri". Dieser war vielleicht der Gründer des Ortes oder der Schenker an das Kloster Altomünster. Interessanterweise heißt das von Norden her in Richtung Pipinsried verlaufende Tal und die Flur etwas östlich des Ortes "Reichartsgraben".

Alte Hausnamen:

Beim Bräu (Haus-Nr. 3)
Beim Humbs (Haus-Nr. 2)
Beim Bort (Haus-Nr. 1)
Beim Brandstetter (Haus-Nr. 4)

Röckersberg

Der Weiler wird erstmals um 1260 in einem Besitzverzeichnis des Klosters Altomünster als "Ruegersperge" genannt. Das Grundwort "-berg" spielt auf die vom Zeitlbachtal aus gesehene erhöhte Lage der Siedlung an. Das Bestimmungswort ist der germanische Name Ruedeger", modern "Rüdiger". Als "Berg des Rüdiger" wäre der Ortsname zu erklären. Wir dürfen in ihm den Ortsgründer sehen.

Alte Hausnamen:

Beim Seppenbauer (Haus-Nr. 1)
Beim Bauern (Haus-Nr. 2)
Beim Veri (Haus-Nr. 3)
Beim Lenzen (Haus-Nr. 4)
Beim Gimpel (Haus-Nr. 5)